Stagni della Vela- Soprasasso (SAC)

  • Gemeinde: Trient
  • Hektar: 87
  • Natura-2000 Netz Code: IT3120051

Das Gebiet liegt nördlich von Trient und ist  durch kleine anthropogene Teiche (ehemalige verlassene Kiesgruben) gekennzeichnet, sowie die unzugänglichen Felswände des Monte Soprasasso, die das Etschtal überragen, und die Hänge, die durch den von der Vegetation besiedelten Grundwassergeröll gebildet werden. Die Teiche sind für die Fortpflanzung vieler Reptilien- und Amphibienarten von großer Bedeutung. Dazu gehören insbesondere die Wechselkröte (Bufotes viridis), der Springfrosch (Rana dalmatina), die Gelbbauchunke (Bombina variegata), der Italienische Laubfrosch (Hyla intermedia) und der Teichfrosch (Pelophylax esculentus). Die Felswände des Soprasasso beherbergen aufgrund ihrer Vertikalität außer in den Felsvorsprüngen keine Vegetation. Aus faunistischer Sicht weisen diese Felswände hingegen besondere Aspekte auf, die mit der Tatsache zusammenhängen, dass sie zahlreichen Raubvogelarten, sowohl tag- als auch nachtaktiven, Unterschlupf bieten: Wanderfalken (Falco peregrinus), Mäusebussarde (Buteo buteo), Wespenbussarde (Pernis apivorus), Turmfalken (Falco tinnunculus) und Schwarzmilane (Milvus migrans) bei den tagaktiven Vögeln, Uhus (Bubo bubo) und Waldkäuze (Strix aluco) bei den nachtaktiven. Unter den Vögeln ist der Eisvogel (Alcedo atthis) erwähnenswert, der die Teiche zu trophischen Zwecken aufsucht, und unter den Säugetieren die Grosse Hufeisennase (Rhinolophus ferrumequinum), eine auf europäischer Ebene geschützte Fledermausart, die Höhlen und Grotten aufsucht. Die Hänge des Sorasass sind von einem Dickicht besiedelt, in dem Phyllitis scolopendrium, Taxus baccata, Euphrasia tricuspidata und Cyclamen purpurascens wachsen. Auf den überhängenden Felsen wachsen einige bemerkenswerte chasmophytische Farne (die in Felsspalten leben), darunter eine Art, die auf der Roten Liste von Trentino steht und stark gefährdet ist: die Chorispora tenella.

 

Karte

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