Überwachung der Gelbbauchunke

Die Gelbbauchunke (Bombina variegata) ist eine kleine Kröte von höchstens 5 cm Länge, die in den Anhängen I und II der Habitat-Richtlinie 92/43/EG als Art von gemeinschaftlichem Interesse aufgeführt ist. Sie ist eng an das Vorhandensein von Wasser gebunden und pflanzt sich in kleinen und temporären Teichen fort. In der Provinz Trient ist sie vor allem in den zentralen und voralpinen Gebieten zu finden, wo sie sich in Höhenlagen zwischen 200 und 800 m aufhält. Das Etschtal beherbergt die wichtigsten Restpopulationen. Aufgrund der Fragmentierung und des Verschwindens geeigneter Lebensräume sind die Populationen heute in ganz Europa stark rückläufig, und die Schaffung kleiner Feuchtgebiete ist für ihr Überleben entscheidend.

Ziel der Überwachung war es, die Vorkommen der Art zu ermitteln, um geeignete Erhaltungsmaßnahmen zu fördern, wie z. B. die Schaffung von Wasserreservoirs zur Förderung der Fortpflanzung dieser Art und von Amphibien im Allgemeinen.

Betroffene Gebiete:

  • Malga Brigolina, Malghet (Bondone)
  • Brusadi, Comun und Stapiana (Terlago-Sorasass)

Methode der Überwachung:

Die Überwachung wurde an 7 Standorten durchgeführt, bei denen es sich um kleine Pfützen handelte, die auf Wiesen und Weiden in der Malga Brigolina, Malghet, S. Anna, Prada und den Teichen der Ortschaft Vela verteilt waren. Das Vorkommen der Art wurde an allen Standorten mit Ausnahme des Teiches von S. Anna festgestellt. An allen Teichen in der Weiden- und Ackerbau-Gegend wurden umfangreiche Untersuchungen auf der Grundlage wiederholter Zählungen und der Fang-Markieren-Wiederfang-Methode durchgeführt. Die erste, schnellere Methode besteht darin, die Anzahl der gesichteten Individuen zu zählen, ohne sie zu fangen, und wird an denselben Stellen viermal an verschiedenen Tagen in möglichst kurzem Abstand wiederholt, während die zweite Methode darin besteht, die Tiere zu fangen und einzeln anhand des Bauchmusters der Flecken zu erkennen, was zwar einen größeren Aufwand erfordert, aber eine sehr genaue Schätzung der Anzahl der vorhandenen Tiere ermöglicht. Das Einfangen der Tiere ermöglicht auch die Bestimmung von Gewicht, Länge und Geschlecht sowie die Entnahme von biologischen Proben zur Feststellung eines eventuellen Befalls mit Chytridiomykose, was für die Beurteilung der Struktur und des Gesundheitszustands der Populationen nützlich ist. Nach Abschluss der Untersuchungen werden die Unken sofort wieder in ihre Umgebung entlassen.

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