Mähen des Torfmoores von Viote

Eingriffe zur Erhaltung der biologischen Vielfalt

Das in der Gemeinde Trient auf 1560 m Höhe gelegene Moor ist sowohl ein Landesnaturschutzgebiet als auch ein besonderes Schutzgebiet und ein hervorragendes Beispiel für ein Flachmoor in den Alpen. Es ist der Rest eines großen Sees, der sich während der Eiszeit im Moränenmantel gebildet hat und dessen allmähliche Verlandung das heutige Ökosystem geschaffen hat. Der natürliche Prozess wird im Laufe der Zeit dazu führen, dass sich diese feuchte Umgebung in eine Wiese verwandelt.

Um diese Entwicklung zu verlangsamen und gleichzeitig die biologische Vielfalt in diesem Gebiet zu erhalten, sind aktive Eingriffe erforderlich, damit das feuchte Ökosystem optimal funktionieren kann und die Variabilität der darin lebenden Organismen erhalten bleibt.

Eine dieser aktiven Maßnahmen ist das Mähen, das zu den für das Netz Natura 2000 genehmigten Erhaltungsmaßnahmen gehört und darauf abzielt, die Invasivität bestimmter Pflanzenarten einzudämmen, die auf Dauer das Überleben der weniger konkurrenzfähigen Arten verhindern. Zu den Pflanzenarten, die im Torfmoor unter Kontrolle gehalten werden müssen, gehören Molinia und Deschampsia: Durch das Mähen des Gebiets alle zwei bis drei Jahre und das anschließende Entfernen des Heumaterials aus dem Moor ist es möglich, ihren konkurrenzfähigen Charakter einzudämmen, so dass andere, weniger aggressive Arten, wie der Alpen-Rasenbinse (Trichophorum alpinum), Pinguicola vulgaris (fleischfressende Pflanze) oder der Sumpfenzian (Swertia perennis) zu überleben. Die Arbeiten werden weit entfernt von der Fortpflanzungszeit (Frühjahr/Sommer) der meisten Tierarten durchgeführt, um sie in dieser empfindlichen Phase nicht zu stören.

Außerdem ist es wichtig zu betonen, dass die Mahd nicht nur die botanischen Arten schützt, sondern auch die Reptilien, Insekten und Amphibien, die in diesem Gebiet ein ideales Umfeld für ihre Fortpflanzung vorfinden: Dazu gehören zum Beispiel der Bergmolch (Ichthyosaura alpestris), der Grasfrosch (Rana temporaria) und der Wasserkäfer (Agabus nebulosus).

© Rete di Riserve Bondone

c/o Servizio Transizione ecologica, verde e parchi. Via V. Alfieri, 6 - 38122 Trento (TN)

Tel. 0461/884932 - E-mail

StudioBLQ - Web Agency Trento