Programm für ländliche Entwicklung 2014/2020
Kollektives Umweltprojekt in den terrassierten und extensiv bewirtschafteten Landschaften des Netzwerks der Schutzgebiete Bondone
Ziele
Dieses kollektive Umweltprojekt - Phase A - zielt darauf ab, der fortschreitenden Verarmung der extensiv genutzten landwirtschaftlichen Flächen des Netzwerks der Schutzgebiete Bondone durch eine gut abgestimmte Mischung aus Maßnahmen zur Wiederherstellung der Landschaft und zur aktiven Erhaltung von Lebensräumen entgegenzuwirken, die gesellschaftlich geteilt und bestätigt und durch eine solide technisch-wissenschaftliche Wissensbasis unterstützt werden.
Dies geschieht durch die Integration und Koordinierung der im Rahmen des Durchführungsprojekts festgelegten Maßnahmen:
- Aktionen, die im Rahmen des Durchführungsprojekts zur Ausweitung des Netzwerks der Schutzgebiete des Monte Bondone - Soprasasso auf die Gemeinden Cimone, Garniga Terme, Vallelaghi und Villa Lagarina festgelegt wurden
- Aktionen, die im Rahmen der Bestandsaufnahme der Maßnahmen zum aktiven Schutz und zur Wiederherstellung der Konnektivität im Ambito Territoriale Omogeneo Monte Bondone vorgeschlagen wurden.
Kurz gesagt, das Projekt soll ein positives Beispiel für ein Programm zur Wiederherstellung und guten Verwaltung einer Reihe traditioneller Trentiner Agrarlandschaften nach der Logik maximaler Wirksamkeit (= verstanden als die Fähigkeit, das Ziel zu erreichen), aber auch höchster Effizienz (= verstanden als die Fähigkeit, das Ziel mit maximaler Einsparung von Ressourcen zu erreichen) sein.
Diese gute Verwaltung zielt in erster Linie darauf ab, den Erhaltungszustand der im Gebiet des Netzwerks vorkommenden Lebensräume und Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse zu verbessern.
Neben diesem Hauptziel ist jedoch auch die Erhaltung der "traditionellen" landwirtschaftlichen Tätigkeiten und die gleichzeitige Erhaltung einer für den Tourismus attraktiven Agrarlandschaft zu nennen.
Darüber hinaus wird es möglich sein, der Bevölkerung konkret aufzuzeigen, wie die Netze der Schutzgebiete eine wertvolle Möglichkeit darstellen können, die wirtschaftliche Entwicklung der lokalen Gemeinden nachhaltig zu fördern.
Im folgenden Abschnitt wird beschrieben, wie diese Ziele erreicht werden sollen.
Methoden der Umsetzung
Das Projekt wird durch eine gut abgestimmte Mischung aus Studien- und Forschungsaktivitäten und partizipativer Animation und Planung umgesetzt, die zur Ausarbeitung eines präzisen "kollektiven territorialen Projekts für Umweltzwecke" führen wird. Mit diesem Projekt sollen die im vorangegangenen Abschnitt genannten Ziele erreicht werden.
Seine Umsetzung erfolgt in einer Reihe von Schritten, die nach einer logischen Abfolge miteinander verbunden sind und die auf den folgenden Seiten analytisch beschrieben werden:
A. Durchführung wissenschaftlicher Überwachungen. Die Identifizierung der Flora-Fauna-Notfälle und ganz allgemein die Beschreibung des naturräumlichen und landschaftlichen Kontextes sowie der Umweltprobleme, die die verschiedenen Gebiete, in denen das Projekt durchgeführt wird, kennzeichnen, stellen einen unvermeidlichen Punkt für seine Umsetzung dar. Denn nur wenn man weiß, welche Arten vorhanden sind und welche Bedürfnisse sie haben, kann man die Maßnahmen zur Wiederherstellung der Landschaft und zur aktiven Erhaltung der Lebensräume genau und wissenschaftlich abgesichert festlegen, um eine optimale Verwaltung zu erreichen. Zu diesem Zweck sieht das Projekt die Durchführung spezifischer Überwachungsmaßnahmen vor, die darauf abzielen, die floristische und faunistische Struktur der verschiedenen Gebiete zu "fotografieren" und sie mit der bestehenden Umweltsituation zu vergleichen, um kritische Punkte und Spielräume für Verbesserungen aufzuzeigen. In dieser Phase werden wir natürlich auf die Informationen zurückgreifen, die bereits im Rahmen der bisher durchgeführten Studien über das Projektgebiet gesammelt wurden.
B. Definition der Kataster- und Grundbuchstruktur der Interventionsgebiete. Zusammen mit den unter Punkt A genannten Erhebungen und Studien ist die genaue Kenntnis der Kataster- und Grundbuchstruktur der Interventionsgebiete ein wesentliches Element für die Festlegung von Maßnahmen, die konkret durchführbar sind und nicht in der Schwebe der "guten Absichten" bleiben. Die genaue Kenntnis der Eigentumsverhältnisse der verschiedenen landwirtschaftlichen Flächen wird es ermöglichen, mit den Eigentümern in Kontakt zu treten, um sie zur Teilnahme an der unter Punkt D genannten Tabelle einzuladen und sie ganz allgemein davon zu überzeugen, sich aktiv an dem Projekt zu beteiligen.
C. Technische und vorläufige Festlegung der Maßnahmen. Auf der Grundlage der in den Punkten A und B gewonnenen Informationen wird eine vorläufige Definition möglicher Maßnahmen zur Wiederherstellung der Landschaft und zur aktiven Erhaltung von Lebensräumen in den verschiedenen Projektgebieten vorgenommen. Diese vorläufige Definition basiert ausschließlich auf technisch-wissenschaftlichen Bewertungen und Überlegungen und bildet das Referenzdokument für die nachfolgende Phase D. Die Phase der technischen und vorläufigen Festlegung der Maßnahmen wird sich auch auf die Angaben im Umsetzungsprojekt des Netzwerks der Schutzgebiete des Monte Bondone sowie im Inventar des A.T.O. des Monte Bondone beziehen.
D. Aktivierung eines Prozesses der Information, des Austauschs und der partizipativen Planung. Die so genannte "soziale Bestätigung" der in Punkt C genannten Maßnahmen stellt einen absolut zentralen Punkt des Projekts dar. Die Erfahrung lehrt uns nämlich, dass selbst die technisch beste Strategie für den Naturschutz Gefahr läuft, ihre Ziele zu verfehlen, wenn sie ohne Rücksicht auf die sozialen und wirtschaftlichen Besonderheiten und Bedürfnisse der lokalen Gemeinschaften oder - schlimmer noch - gegen sie umgesetzt wird. Um diesen schwerwiegenden Fehler zu vermeiden und ganz allgemein die Vorgaben des Vorhabens 16.5.1 zu erfüllen, wird im Rahmen des Projekts ein spezieller Runder Tisch eingerichtet, an den alle in dem Gebiet tätigen Akteure eingeladen werden: von den Landwirten bis zu den Jägern, von den Agrartechnikern bis zu den lokalen Verwaltungsbeamten. Dank dieses Tisches wird es möglich sein, eine Informations- und Austauschaktion über das Projekt und seine Ziele durchzuführen und vor allem eine partizipative und sozial geteilte Planung der Landschaftswiederherstellung und der aktiven Maßnahmen zur Erhaltung der Lebensräume vorzunehmen.
E. Definition der gemeinsamen Aktionen. Auf der Grundlage der Bewertungen und Analysen, die von der unter Punkt D erwähnten Tabelle durchgeführt werden, wird es möglich sein, eine Liste von Maßnahmen zur Wiederherstellung von Landschaften und zur aktiven Erhaltung von Lebensräumen mit Georeferenzierung zu erstellen. Diese Maßnahmen werden nicht nur aus technisch-wissenschaftlicher, sondern auch aus sozio-ökonomischer Sicht bestätigt.
F. Erstellung des agronomischen Begründungsberichts. Um die Angaben für die Phase A des Vorhabens 16.5.1 zu erfüllen, wird für jede der unter Punkt E genannten georeferenzierten Maßnahmen ein agronomischer Bericht erstellt, um ihre Finanzierung in der anschließenden Phase B zu ermöglichen. Der Zweck dieses Gutachtens besteht darin, eine genaue Begründung der entsprechenden Ausgaben für die Gewährung der anschließenden Finanzierung vorzunehmen.
G. Ausarbeitung des "kollektiven Raumordnungsprojekts für Umweltzwecke". Die Maßnahmen zur Wiederherstellung der Landschaft und zur aktiven Erhaltung der Lebensräume (= E), die georeferenziert, katastermäßig und plattentechnisch definiert (= B), sozial validiert (= D) und in ihren Kosten durch die agronomische Erhebung (= F) gerechtfertigt sind, bilden zusammen mit allen im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung gesammelten Daten (= A) und mit den detaillierten Ergebnissen des partizipativen Planungsprozesses (= D) das "kollektive Raumordnungsprojekt für Umweltzwecke".
Genauer gesagt besteht das "kollektive territoriale Projekt für Umweltzwecke" aus:
- Beschreibung des naturräumlichen und landschaftlichen Kontextes und der Umweltthemen, mit denen sich das Projekt befasst, unter besonderer Berücksichtigung der Arten und Lebensräume von Natura 2000 und/oder der Roten Liste (Prosser 2001, IUCN usw.)
- Spezifizierung der durchzuführenden Einzelmaßnahmen mit technischem Bericht, die für jede einzelne Parzelle und den jeweiligen Pächter identifiziert werden; darüber hinaus wird das Projekt den territorialen Rahmen für die Identifizierung weiterer Parzellen bilden, die in der Durchführungsphase B in das Projekt einbezogen werden können und möglicherweise die ursprünglich ausgewählten Parzellen ersetzen. Diese Gebiete werden in jedem Fall die Kohärenz der Projektziele und der Auswahlkriterien gewährleisten;
- Definition der Maßnahmen des R.S.P. 2014-2020, auf die sich jede Aktion beziehen kann;
- zeitige Rechtfertigung der Ausgaben für die Aktionen, die direkt über die Maßnahme 16.5.1. finanziert werden sollen, durch ein spezifisches agronomisches Gutachten
- Liste der Teilnehmer an dem kollektiven territorialen Projekt;
- Zeitplan und Dauer des Projekts;
- Methoden des Kooperationsmanagements;
- Beschreibung der erwarteten Ergebnisse;
- Beschreibung der Kommunikationsphase.
Das "kollektive territoriale Projekt für Umweltzwecke" wird das solide Referenzdokument für die konkrete Umsetzung aller Maßnahmen zur Wiederherstellung der Landschaft und zur aktiven Erhaltung von Lebensräumen im Rahmen der Umsetzung der anschließenden Phase B des Vorhabens 16.5.1 sein, die Gegenstand eines späteren und separaten Projekts sein wird.
Fördermittel
Die Kapitaleinlage von 20.000,00 Euro wird wie folgt aufgeteilt:
- - 42,980% als Anteil des ELER in Höhe von 8.596,00 Euro;
- - 39,914% als Staatsanteil in Höhe von 7.982,80 Euro;
- - 17,106% als PAT-Anteil in Höhe von 3.421,20 Euro.
Weitere Informationen über Finanzierungsmöglichkeiten finden Sie auf der RDP-Website http://www.psr.provincia.tn.it/ und auf der ELER-Website der Europäischen Kommission https://ec.europa.eu/agriculture/rural-development-2014-2020_it