Seen
Zahlreiche Wasser- und Zugvogelarten finden Nahrung und Unterschlupf in den Schilfdickichten, die stellenweise die Ufer der Seen von Lamar und Terlago säumen. Über ihnen schwebt oft der Schwarzmilan (Milvus migrans), der geschickt nach Fischen jagt, die an die Oberfläche schwimmen. In diesen Gewässern lebt auch der seltene Flusskrebs (Austropotamobius pallipes), und sie sind wichtige Brutstätten für verschiedene Arten, die unter Naturschutz stehen, wie die Gelbbauchunke (Bombina variegata), die sich in den Lamar-Seen etabliert hat, und der Springfrosch (Rana dalmatina), der in den Gewässern von Terlago vorkommt.
Die Umgebung dieser beiden kleinen Becken ist auch wegen ihrer ökologischen Besonderheiten interessant: Das Lamar-Abyss, eine tiefe Höhle in den Kalksteinfelsen, die den gleichnamigen See umgibt, ist ein wichtiger Zufluchtsort für lokale Fledermauspopulationen, die sich hier ungestört versammeln. Auch Bären (Ursus arctos) streifen durch diese Gegend... Die majestätischen, jahrhundertealten Buchen, die den Wald bilden, bieten den Sohlengängern reichlich Nahrung.
Ein weiteres Gewässer, das vielleicht angenehme Überraschungen für Sie bereithält, ist der Cei-See, ein kleines botanisches Juwel des Netzwerks. Hier ist die Blüte der Seerosen (Nymphaea alba) und der Gelben Teichrose (Nuphar lutea) ein Ereignis, das man sich nicht entgehen lassen sollte: Gegen Ende des Frühlings beleben die weißen Blütenkronen der ersteren und die leuchtend gelben der letzteren das kleine Gewässer und vermitteln den Eindruck, vor einem Gemälde zu stehen. Der Cei-See ist auch einer der wenigen Orte im Trentino, an dem man die violetten Schattierungen der sibirischen Schwertlilie (Iris sibirica) bewundern kann, eine ebenso seltene wie elegante Blume.